Zinzendorfschulen Königsfeld: Einblick in eine moderne Energieversorgung

Die Zinzendorfschulen: Bildung mit Geschichte und Vielfalt
Gegründet im Jahr 1809, begann die Geschichte der Zinzendorfschulen als kleines Mädcheninternat. Heute bieten sie Bildung für rund 1.050 Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Schularten – von Realschulen und Gymnasien bis hin zu beruflichen Fachschulen. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Bedürfnissen wider, die eine moderne Energieversorgung berücksichtigen muss.
Die Schule, unter der Leitung von Tobias Banholzer, vereint Tradition mit den Anforderungen eines modernen Schulcampus. Mit sechs Schulgebäuden, zwei Internaten und einer großen Sporthalle gibt es einiges zu managen – nicht zuletzt im Bereich Energie.
Wofür benötigen Schulen wie die Zinzendorfschulen Energie?
Energie ist unverzichtbar, um den Schulbetrieb am Laufen zu halten. Gas wird vor allem für die Heizung in den langen kühlen Monaten benötigt, die teilweise schon im Spätsommer beginnen und oft bis in den Mai reichen. Mit zahlreichen Gebäuden und einer Sporthalle, die im Winter wohlig warm sein muss, ist der Bedarf erheblich.
Auch der Stromverbrauch ist gestiegen, insbesondere durch die fortschreitende Digitalisierung. Beamer, Tablets und interaktive Whiteboards prägen den Unterricht. Hinzu kommen Licht- und Küchentechnik, insbesondere die Induktionsherde in der Mensa, die täglich für hunderte Essen genutzt werden. All dies führt zu einem hohen Energiebedarf, den es effizient zu decken gilt.
Herausforderungen in der Energieplanung
Für Tobias Banholzer und sein Team ist die Planbarkeit der Energiekosten eine der größten Herausforderungen. Energiekrisen und schwankende Preise erschweren diese Planung zusätzlich. Gleichzeitig ist das Ziel, den Energieverbrauch und damit auch die Kosten zu senken.
Bisher wurden bereits Maßnahmen wie die Umstellung auf LED-Lampen und der Austausch alter Fenster umgesetzt. Das zeigt, wie wichtig es den Zinzendorfschulen ist, Nachhaltigkeit und Effizienz in den Fokus zu rücken. Trotzdem bleibt viel zu tun, um langfristig umweltfreundliche und finanzierbare Lösungen zu finden.
Eigenverbrauch und Photovoltaik: Ein Schritt in die richtige Richtung
Mit zwei Photovoltaikanlagen sind die Zinzendorfschulen bereits auf einem guten Weg. Der erzeugte Strom deckt zu einem großen Teil den Eigenbedarf. Besonders während der Unterrichtszeiten – zum Beispiel für die Passivschulgebäude oder die Mittagsküche – wird der Solarstrom direkt genutzt.
Die Integration erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Trotzdem bleibt der hohe Eigenverbrauch eine Herausforderung, da auch in den Spitzenzeiten, wie morgens oder während der Mittagsessenszubereitung, viel Energie erforderlich ist.
Der Einfluss der Ferien auf den Energieverbrauch
Außerhalb der Schulzeiten sinkt der Energieverbrauch natürlich deutlich. Dennoch bleibt ein Grundbedarf, beispielsweise für haustechnische Wartungsarbeiten oder Reinigungen. In den Ferien liegt der Energieverbrauch auf einem Minimum, was die Planung für diese Zeiten erleichtert.
Zusammenarbeit mit einem regionalen Energiepartner
Vor der Zusammenarbeit mit der EGT setzten die Zinzendorfschulen vor allem auf langfristige Energiebindungsverträge. Doch die Energiekrise erforderte flexiblere Ansätze. Die Partnerschaft mit der EGT brachte nicht nur neue Beschaffungsmodelle wie den Spotmarkt ins Spiel, sondern auch eine persönliche Beratung, die Planungssicherheit mit Kosteneffizienz verbindet.
Besonders gelobt wird auch die Regionalität der EGT. Die Nähe und Vertrautheit schaffen eine starke Verbindung, die über reine Energiebelieferung hinausgeht. Zudem gibt es eine Bildungspartnerschaft, die beide Seiten bereichert.
Blick in die Zukunft: Nachhaltigkeit und Denkmalpflege
Ein Blick nach vorn zeigt: Die Zinzendorfschulen stehen weiterhin vor spannenden Herausforderungen. Neben neuen Projekten wie dem Bau einer Sporthalle, geht es auch darum, Energie CO2-neutral zu beziehen oder möglichst selbst zu produzieren.
Besonderen Einfluss hat dabei, dass viele Schulgebäude denkmalgeschützt sind. Das schränkt die Flexibilität hinsichtlich Modernisierungen ein und erfordert kreative Lösungen, die Tradition und Fortschritt vereinen. Ziel bleibt es aber stets, Energiekosten planbar zu halten und die Umwelt zu schonen.
Fazit: Eine Schule, die Verantwortung zeigt
Die Zinzendorfschulen Königsfeld beweisen, dass es möglich ist, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen – auch in der Energieversorgung. Mit nachhaltigen Ansätzen und regionalen Partnerschaften sind sie ein Vorbild für andere öffentliche Einrichtungen.
Die Kombination aus Innovationsgeist, gezielter Planung und Umweltschutz macht die Zinzendorfschulen zu einem inspirierenden Beispiel dafür, wie Institutionen in die Zukunft gehen können, ohne ihre Wurzeln zu vergessen.
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